American Bulldog: Ein Schutzhund mit Sinn für das Wesentliche

American Bulldog 03 American Bulldogs haben in Europa einen schlechten Ruf und dürfen ohne Wesensprüfung nicht gehalten und ausgeführt werden. In europäischen Rassestandards wird der Hund nicht anerkannt, trotzdem gibt es in Europa wenige passionierte Züchter, die die athletischen Hunde zu freundlichen Begleithunden züchten. In ihrer amerikanischen Heimat werden sie noch heute zur Jagd auf Wildschweine, Rehe und Waschbären genutzt.
Besonderheiten
  • Verbreiteter Straßenhund in den Staaten
  • Aus Hollywoodfilmen bekannt
  • Sehr gesunde Hunderasse
  • Listenhund in Deutschland
  • Aktiv und wachsam

Rasseportrait: American Bulldog

Herkunft Südstaaten der USA
Klassifikation Schutzhund, Jagdhund, Begleithund
Größe Widerristhöhe bei Rüden 56 – 69 cm, bei Hündinnen 51 – 64 cm
Gewicht Bis zu 60 kg
Körperbau Kräftig und muskulös, dabei schlank und wendig. Typ Johnson trägt die Gliedmaßen seitlich, Typ Scott hat gerade Läufe
Augen Fast rund und dunkel umrahmt, ohne sichtbare Nickhaut
Ohren Klein und V-förmig, hoch ansetzend und in der Form unterschiedlich (Klappohr, Rosenohr, kleines Stehohr)
Zuchttypen In den USA vier Rassetypen: Johnson (auch Bully genannt), Scott (auch Standard genannt), Painter (Unterform des Standard American Bulldogs) und Old Southern White.
Fell & Farbe Fast alle Farbkombinationen sind in der Zucht erlaubt. Grundfarbe meist weiß
Besonderheiten Nicht von europäischen Rassestandards anerkannt, in Deutschland als Listenhund nur mit Wesensprüfung erlaubt
Charakter Intelligent, aufmerksam, mutig, gehörig
Pflege Hautpflege bei tiefen Falten, ab und zu Fell bürsten
Gesundheit Relativ geringes Krankheitsrisiko, durchschnittliches Lebensalter je nach Zuchtlinie 10 – 15 Jahre
Zucht In Deutschland nicht weit verbreitet

Das Erscheinungsbild des American Bulldog: Vier statt zwei Körpertypen

Die meisten Quellen geben zwei American Bulldog Typen an, da bis auf wenige Ausnahmen nur Standard und Bully Typen für die Zucht nach Europa exportiert werden. Am weitesten verbeitet ist der Standard oder Scott Typ, der etwas sportlicher und weniger faltig erscheint als der Bully Typ (auch Johnson Typ genannt). In den USA sind zwei weitere Typen verbreitet, die ihren nahen Verwandten für ungeschulte Augen zum Verwechseln ähnlich sehen.

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Wie unterscheidet man die vier American Bulldog Typen?

Standard oder Scott Bulldogs haben große Ähnlichkeit mit weißen Pitbull Terriern, die Haut im Gesicht und am Fang liegt jedoch etwas lockerer. Im Vergleich zum Bully sind sie deutlich schmaler und athletischer mit geraden Vorder- und Hinterläufen.

  • Bully oder JohnsonQuadratischer, massiger und faltiger als der Standard Typ, mit seitlich ansetzenden Vorderläufen und breitem Schädel. Insgesamt besteht eine größere Ähnlichkeit mit English Bulldogs, jedoch sind sie deutlich größer und sportlicher.
  • Old Southern Whites: Der ursprüngliche Typ und Vorfahr der beiden beliebten Zuchtarten. Sie haben einen breiten Kopf wie der Johnson Typ, das nach hinten gerichtete Scherengebiss entspricht jedoch mehr der Scott-Züchtung als Jagd- und Schlachthund.
  • Painter wiegen maximal 38 Kilogramm und sind deutlich wendiger und schmaler als die anderen American Bulldog Typen. Viele Fellfarben und Muster tauchen auf, da die Hunde schwarz für die Tierkampfszene gezüchtet wurden.
  • Viele amerikanische Züchter bieten Hybrid Typen an, die aus Kreuzungen verschiedener American Bulldog Typen stammen.

Der American Bulldog vom Scheitel bis zur Rute

Nur wenige Vereine und Clubs erkennen den American Bulldog bisher als eigenständige Rasse an. Die Rassestandards des UKC (United Kennel Club) und des NKC (National Kennel Club) sind sich hinsichtlich der äußeren Erscheinung der Hunde weitestgehend einig:

Standard Details
Kopf und Gesicht Der breite Schädel wirkt stark und zeugt vom kräftigen Gebiss der Hunderasse. Beim Johnson Typ ist die Schnauze noch etwas stärker verkürzt und mit deutlicheren Falten bedeckt als beim Standard Typ. Die Lefzen hängen bei allen Typen locker herab. Die Augenbrauen sind deutlich ausgeprägt und die runden Augen haben einen intelligenten, berechnenden Ausdruck. In einigen amerikanischen Bundesstaaten werden die Hunde an den Ohren kupiert – in Deutschland ersparen Züchter jungen Welpen dieses traumatische Erlebnis und das Kupieren ist gänzlich verboten. Von Natur aus kommen in manchen Zuchtlinien Rosenohren und kurze Stehohren vor; üblich sind hoch ansetzende Klappohren mittlerer Länge. American Bulldogs haben zuchtbedingt einen leichten Unterbiss.
Körper und Gliedmaßen Die Hunde haben starke Knochen und sind von Hals bis zu den Hinterläufen kräftig bemuskelt. Brust- und Nackenmuskeln wirken eindrucksvoll und machen die typische Körperform der Hunde aus. Durch die eng anliegende Haut zeichnen sich die einzelnen Muskelpartien deutlich ab. Der tiefe und breite Brustkorb schränkt den Bewegungsablauf der Vorderläufe nicht ein, sodass die Hunderasse agil und leistungsfähig bleibt.
Rute Die breite Rute wird mäßig hoch getragen und darf nicht kupiert werden. Eingerollte Ruten gelten als Zuchtfehler, kommen bei einzelnen Tieren aber vor. An der Spitze ist die Rute leicht verengt, insgesamt wirkt die Rute rundlich und stark.
Fell und Farben American Bulldogs kommen in nahezu allen Farbvariationen vor. Einfarbige schwarze Hunde und weiße Bulldogs mit schwarzer Maske sind in den USA nicht für die Zucht zugelassen, damit die Hunde nicht zu grimmig wirken. Lohfärbungen und große Flecken in allen Farben und Formen sind erwünscht, sollten allerdings nicht zusammen auftreten.
  • Grundfarben: Weiß, Braun, Rot, Schwarz und aufgehellte Farben (Isabell, Blau, Fawn).
  • Helle Abzeichen: Fang, Brust, Bauch, Läufe, Spitze der Rute.
  • Weitere Farben: Braun oder gelb gestromt, selten Merle.

Killer oder Arbeitshund? Die Geschichte der American Bulldogs

Wie alle doggenartigen Hunde stammen American Bulldogs ursprünglich von altgriechischen Wach- und Hirtenhunden ab. Weiße Molosser wurden traditionell zur Abwehr von Wildtieren und als Hilfe beim Schlachten genutzt, schwarze Molosser dienten dem Schutz und wurden im Krieg eingesetzt. So kamen die Vorfahren der heutigen Bulldoggen mit Alexander dem Größen nach Europa und schließlich nach England. Im British Empire wurden die Bullenbeißer aus den römischen Arenen zur Stierhetze und zum Töten von Wildtieren in sogenannten Hetzgärten eingesetzt.

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Die Umschulung der Rasse zum Jagdhelfer

Für die ersten amerikanischen Siedler waren die großen und kräftigen Bullenbeißer nützliche Schutz- und Jagdhunde. Selbstgemachte Plagen durch importierte und verwilderte Schweine konnten durch den Einsatz der Bulldogs eingedämmt werden. Noch heute werden die Hunde hauptsächlich für die Wildschweinjagd gezüchtet und ausgebildet. Durch die arbeitsgerichtete Zucht ist die Rasse im Vergleich zu anderen Bulldogs deutlich gesünder und leistungsfähiger.

Die Entstehung der unterschiedlichen Typen

Aus den ursprünglichen Old Southern White Bulldogs entwickelten sich in den letzten Jahrhunderten die zwei beliebtesten American Bulldog Typen. Johnsons werden eher anhand ihrer Familientauglichkeit und ihres äußeren Erscheinungsbildes selektiert, bei Scott Bulldogs sind Faktoren wie Gesundheit und Jagdtauglichkeit wichtigere Faktoren. Der Painter ist erst nach 1870 in amerikanischen Tierkampfarenen entstanden.

Wesen und Charakter des American Bulldogs – Selbstbeherrschte Kraftpakete

Der Charakter des American Bulldogs hängt stark von der Erziehung des einzelnen Individuums ab. Tiere aus verantwortungsvoller Zucht werden seit Generationen eher hinsichtlich ihrer Sanftheit und Arbeitstauglichkeitselektiert. Bei schlechter Sozialisierung oder gezieltem Training als „Kampfhund“ kann der angeborene Beschützer- und Verteidigungsinstinkt allerdings ins Aggressive umschlagen. 

Der American Bulldog im Alltag

Die Hunde verbringen liebend gern Zeit mit vertrauten Menschen und achten bei allem was sie tun auf ihren Halter. Kennen sie erst einmal ihren Platz in der Rangordnung, füllen sie ihre Aufgabe inbrünstig aus. Zu Bekannten sind sie freundlich und in geselligen Runden holen sie sich von jedem Streicheleinheiten ab. American Bulldogsverteidigen ihr Rudel und ihr Territorium furchtlos und lassen sich von Fremden weder bestechen noch einschüchtern. Andere Menschen werden nur akzeptiert, wenn ihr Halter ihnen freundlich begegnet. Bei Artgenossen verhält es sich ähnlich: Im Erwachsenenalter werden die meisten Bulldogs zunehmend unfreundlicher gegenüber anderen Hunden, vor allem gegenüber Rüden.

Für wen sind American Bulldogs geeignet?

Junge American Bulldogs brauchen viel Erziehung und sollten so früh wie möglich mit anderen Tieren und Kindern in Kontakt gebracht werden. Werden die Hunde konsequent und gewissenhaft sozialisiert und im Alltag ausreichend gefordert, verhalten sie sich rücksichtsvoll und eignen sich auch als Familienhunde. Für unerfahrene Hundehalter ist die Rasse nicht geeignet – als Halter solltest Du niemals selbst Angst vor Deinem Hund haben und genau wissen, wie Du mit verschiedenen Temperamenten umzugehen hast. Wenn Du als Single viel Zeit im Freien verbringst und gern andere Menschen triffst, bist Du ein guter Kandidat zur Haltung eines Bulldogs. 

Typische Verhaltensweisen im Überblick

  • Johnson Bulldogs sind von Natur aus etwas sanftmütiger als ihre arbeitsamen Artgenossen.
  • Fremden gegenüber sind die Hunde skeptisch.
  • Ihrem Halter gehorchen sie bei richtigem Training aufs Wort.
  • Mit anderen Tieren vertragen sie sich nur bei guter Sozialisierung.

Erziehung und Haltung – American Bulldogs wollen gefordert werden

Wird der American Bulldog in seiner Jugend richtig sozialisiert, entwickelt er sich zum loyalen und sanften Begleiter für Singles, Paare und Familien. Die Sozialisierung ist mit der 12. Lebenswoche noch lange nicht abgeschlossen: Viele Züchter geben die Tiere erst ab einem Alter von 18 Monaten in private Hände ab. In den ersten 1,5 Jahren ihres Lebens sollten die Hunde den richtigen Umgang mit verschiedenen alltäglichen Reizen erlernen und immer wieder trainieren.

Sozialisierung beim Welpen: Daran solltest Du Deinen American Bulldog gewöhnen

  • Besucher: Zum Beispiel Freunde, Familie, Postboten und Tierärzte.
  • Tiere: Beispielsweise Katzen, Kaninchen, Vögel, Huftiere, Wild.
  • Andere Hunde: Hunde in jeder Größe und Farbe, sanfter Umgang mit desinteressierten oder übermütigen Hunden, freundliche Reaktion auf aggressive Hunde, etc.
  • Andere Menschen: Zum Beispiel Menschen jeden Alters (insbesondere Kinder), verschiedene Gangarten, Menschen mit Gehhilfen oder Rollstühlen, verschiedene Gruppengrößen und Gesprächslautstärken.
  • Fahrzeuge und Fortbewegungsmittel: Fahrräder, Inlineskates, Skateboards, Müllwagen, dichter Verkehr sowie Flugzeuge und Heißluftballons am Himmel.
  • Geräusche und visuelle Reize: Knallen, herunterfallende Töpfe, Sirenen, Türklingeln, Telefon, Druckergeräusche, Blaulicht usw.

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Der wichtigste Teil der Gewöhnung: Die Gewöhnung an den Halter

American Bulldogs achten stets auf ihren Halter und nehmen Stimmungsveränderungen und Aufregung schnell wahr. Damit Dein Hund Deine Gefühle richtig interpretieren und Spaß von Gefahrensituationen unterscheiden kann, verbringe viel Zeit mit Deinem Welpen und besuche ihn so früh wie möglich schon beim Züchter. Je weniger Du Deinen Hund von den alltäglichen Ups und Downs in Deinem Leben ausschließt, desto besser kann er sich anpassen und Dich stets wie gewünscht unterstützen. Dabei solltest auch Du auf die Bedürfnisse und Reaktionen Deines Hundes achten und lernen, ihn richtig einzuschätzen. Stresssituationen im Haus könnt ihr beide durch die Aufstellung einer Ruhebox im Wohnzimmer vermeiden – braucht der Hund eine Auszeit, kann er sich in die Box zurückziehen oder kurzzeitig dort eingeschlossen werden.

Rechtliches: Wie und wo dürfen die Hunde gehalten werden?

  • In Nordrhein-Westfalen, Bayern und Hessen dürfen die Hunde nur nach einem Wesenstest ohne Maulkorb an der Leine geführt werden.
  • In der Schweiz müssen die Hunde vor der Adoption eine spezielle Ausbildung absolvieren.
  • In Dänemark dürfen die Hunde nur im Auto oder in einer Transportbox durchreisen, jedoch nicht gehalten werden.

Vorsicht bei der Einnahme von Medikamenten und Rauschmitteln!

Benimmt sich Herrchen ungewöhnlich, fällt einem American Bulldog das sofort auf und er wird skeptisch. Hunde nehmen alkohol- und drogenbedingte Veränderungen sofort wahr und reagieren häufig ängstlich oder aggressiv auf den ungewohnten Hormoncocktail in der Luft. Auch bestimmte Medikamente oder eine Schwangerschaft können den Körpergeruch, die Hormonproduktion und die Stimmung beeinflussen und Deinen Hund nervös machen. Kommst Du nach einer langen Nacht nach Hause, vielleicht sogar mit angetrunkenen Freunden im Schlepptau, versuche Deinen Hund nicht zu überfordern und behutsam an die außergewöhnliche Situation zu gewöhnen. Auch hier kann eine Ruhebox helfen und allen Beteiligten mehr Sicherheit verschaffen.

Beschäftigungstherapie für American Bulldogs

  • Apportier- und Zerrspiele
  • Kauspielzeuge
  • Agility Training
  • Einsatz bei der Jagd
  • Joggen, Radfahren

Pflege, Ernährung und Gesundheit: Sauberkeit ist zweitrangig

Bis auf eine Reihe seltener Erbkrankheiten sind American Bulldogs gesunde Hunde, die auch im Alter Höchstleistungen bringen können. Weiße Hunderassen neigen allgemein etwas stärker zu Hautproblemen, Allergien und Sonnenbränden als dunkel gefärbte Hunde. Entwickeln sich kahle Stellen im Fell, kann eine Umstellung der Ernährung helfen. Trotz der niedrigen Anfälligkeit für Erbkrankheiten können die Hunde natürlich an normalen Infekten erkranken – regelmäßige Impfungen und Besuche beim Tierarzt sind deshalb Pflicht.

Typische gesundheitliche Probleme beim American Bulldog

  • Bei Hunden aus schlechter Zucht: Hüftdysplasie, Gelenkprobleme, starker Unterbiss.
  • Nervenkrankheiten (Neuronale Ceroid-Lipofuszinose, Epilepsie).
  • Augenprobleme (Nickhautdrüsenvorfall oder Cherry Eye, Ektropium).
  • Krebs (Neigung zu Knochenkrebs).

Vorsicht vor ungewollten Snacks

American Bulldogs neigen dazu, kleine Objekte einfach zu verschlingen. Spielzeug und Kaumaterial sollte deshalb nicht zu klein sein. Auch Haarklammern, Flaschendeckel und andere kleine Objekte sollten wenn möglich nicht in Reichweite des Hundes herumliegen. Hast Du den Verdacht, dass Dein Hund etwas Unverdauliches geschluckt haben könnte, hilft nur ein Röntgenbild vom Tierarzt und im schlimmsten Fall eine Magen-OP. Die Neigung zur Verfressenheit und zum Schlingen wohnt allen Bulldogs inne und der American Bulldog macht da keine Ausnahme. Unbewachte Nahrungsmittel, Essensreste auf dem Boden und leider auch Giftköder schnappen sie sich bei jeder Gelegenheit und schlucken vieles einfach ungekaut herunter.

Sauberkeit bei Bulldogs – ein ewiges Problem

Bulldogs speicheln viel und hinterlassen nach langem Liegen hin und wieder große Flecken auf dem Sofa oder im Körbchen. Waschbare Auflagen für sensible Möbel sind deshalb empfehlenswert, wenn Du Dir einen Welpen anschaffen möchtest. Die Hunde putzen sich nicht sehr ergiebig und müssen nach Spaziergängen auf nassen Wiesen gebadet werden, damit sie keinen Schmutz ins Haus tragen.

American Bulldogs vom Züchter – Achte auf ein soziales Umfeld!

In Deutschland züchten nur wenige private Zwinger Standard Bulldogs und vereinzelt auch die breiteren Johnson Bulldogs. Bei der Auswahl des passenden Züchters solltest Du mehr auf die Zuchtordnung als auf die zu fahrende Strecke achten. Informiere Dich genau über die Haltungsbedingungen und schau Dir wenn möglich auch an, wie die Welpen beim Züchter leben und aufwachsen. Wegen der strengen Zuchtvoraussetzungen und Eignungsprüfungen, die Zuchthunde in Europa abzulegen haben, sind Welpen kaum unter 1200 Euro verkäuflich.

Darauf achten verantwortungsvolle Züchter

  • Während der Prägungsphase leben die Welpen als Teil der Familie im Haus des Züchters und lernen die wichtigsten Grundreize kennen.
  • Bei der Besichtigung sollte der Züchter Dir die Räumlichkeiten und das Muttertier vorstellen.
  • Auf keinen Fall sollte der Züchter kupierte Hunde für die Zucht nutzen. Auch wenn er selbst nicht kupiert, sind die wichtigen Merkmale der Bulldogs nach dem Kupieren nicht mehr erkennbar und die Praktik lässt auf eine schlechte Aufzucht des Hundes schließen.
  • Keine Tiere kommen doppelt in den Ahnentafeln der Welpen vor.
  • Die Elterntiere haben Wesensprüfungen bestanden und verhalten sich beim Vorbesuch nicht aggressiv.

American Bulldogs aus der Tierrettung

American Bulldogs wachsen unerfahrenen Haltern manchmal buchstäblich über den Kopf. Leider werden die Tiere in den USA und auch in Europa häufig schon in jungen Jahren im Tierheim abgegeben oder sogar ausgesetzt. Ein Bulldog aus der Tierrettung ist nur etwas für erfahrene Halter – traumatisierte Hunde verhalten sich manchmal unberechenbar und brauchen besonders viel Aufmerksamkeit.

Zusammenfassung: Das erwartet Dich beim Kauf eines American Bulldogs

  • Pocket American Bulldogs oder Painter wurden für Hundekämpfe gezüchtet und sind nur unter großer Vorsicht als Familienhunde geeignet. Die Auswahl von Züchter, Typ und Zuchtlinie prägt das spätere Zusammenleben.
  • Gut sozialisierte Tiere sind sanft und liebesbedürftig.
  • Dein Hund verteidigt Dich furchtlos in jeder Gefahrensituation.
  • Die Listenhunde ängstigen Passanten ohne Hundeerfahrung und sind auf der Straße nur mäßig beliebt.

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